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Samstag, 18. Februar 2023, 17:00

Vernissage «My Great Confession» von Nancy Peroni-Frei

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«We tell ourselves stories in order to live» – Joan Didion, 2006. In diesem Sinne hat Nancy Peroni- Frei eigens für den Kunstraum CRMI eine Arbeit entwickelt, die sich mit der Kunst der Selbstpreisgabe auseinandersetzt. Sie fragt nach dem Wahrheitsgehalt unserer „Lebensgeschichte“ und den Möglichkeiten, mit dieser Erzählung zu spielen.
Aufgewachsen im ländlichen Texas hat sich die Künstlerin schon früh mit der Idee der Beichte und deren ambivalenter Wirkung auf die Selbstwahrnehmung beschäftigt. Für die Ausstellung «Great Confession» verwandelt sie die Ausstellungsräume in einen Ort, der die Besucher:innen zu “grossen Geständnissen“ und kleinen Verwandlungen einlädt.

Während vier Wochen können die Besucher:innen der Ausstellung als fiktive oder reale Personen ihre Geständisse ablegen und ihre Geschichte in Worte fassen. Die auf Schreibmaschinen entstehenden Texte sind anonym und werden von ihren Verfasser:innen eigenhändig versiegelt und in einen Sammelbehälter geworfen.
Am 15. März, also am Ende der Ausstelung, wird dieser Behälter geöffnet und das gesammelte Material wird von einer Schauspielerin in aller Öffentlichkeit nahtlos vorgetragen. Und dannach verbrannt. Aus den Einzelgestädnissen entsteht somit eine Kollektivbeichte – eine neue Person wird geboren. Woraus?

Programm

17:00 Eröffnung der Ausstellung und Ansprache
17:30 Literarische Verortung*

Danach kann getippt werden.
Wer das Glück auf eine freie Kammer hat, kann sich dort solange wie nötig oder erwünscht zurückziehen. Getränkewünsche werden von CRMI-Mitarbeiter:innen entgegengenommen und nach möglichkeit verwirklicht.

* literarische Annäherung an die Ausstellung durch eine Drittperson, wird jeweils an der Vernissage vorgelesen, kann von den Besuchenden gratis mitgenommen werden.