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Samstag, 12. November 2022, 20:00

Lesung: Julia Weber

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«Die Kunst ist ein Trost in diesem Leben, in dem wir nicht wissen, was wir sollen, und doch soll man immer was, sage ich. Kunst darf den Schrecken neben die Schönheit stellen, kann den Tod und das Essen von Schwarzwälder Kirschtorte ineinanderfügen, damit ein Bild erzeugen, das weder vom Tod noch von Schwarzwälder Kirschtorte erzählt, sondern vielleicht von der Begrenztheit des Lebens. Kunst kann uns helfen, damit umzugehen, dass wir Menschen sind, die auf dieser Erde sehr viel reden und essen und dann zur Toilette gehen, und die vieles falschmachen und klein sind und sich wichtig nehmen und zum Zahnarzt gehen und die sich fragen, warum überhaupt dieses Existieren, wo doch am Ende alles nur darauf hinausläuft, dass wir tot sind.»
Julia Webers neuer Roman «Die Vermengung» ist eine eindrückliche Erkundung einer weiblichen Biografie von heute zwischen Berufstätigkeit und Familie, zwischen Leben und Kunst, Freundschaft und Gesellschaft. Sie entwirft zugleich eine Poetik weit abseits einer hartnäckig überlieferten Genietradition, eine radikale und doch weiche, auf das Leben gerichtete Auffassung von Kunst. Ein hochpoetischer Text von grosser Kraft und Aktualität!